Atem ist Leben: der Mensch kann etwa 40 Tage ohne Nahrung auskommen, ohne Wasser nahezu 5 Tage, jedoch ohne Sauerstoff nur einige wenige Minuten. Je voller und tiefer wir atmen, desto lebendiger und kraftvoller fühlen wir uns. Viele Menschen jedoch nützen nur ein Drittel ihrer Lungenkapazität. Zu wenig atmen kann auf die Dauer krank machen. Eine ständige Sauerstoffunterversorgung des Körpers führt langfristig zu Verspannungen, Kopfschmerzen, Störungen des Blutkreislaufs und des Stoffwechsels, Beeinträchtigungen der Herztätigkeit und einer Schwächung des Immunsystems.
Warum atmen viele Menschen zu wenig? Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen atmen und fühlen. Je mehr wir atmen, desto mehr fühlen wir auch. Viele Menschen haben Angst vor ihren Gefühlen. Sie haben Angst von ihren Gefühlen überschwemmt zu werden, sie nicht kontrollieren zu können oder damit bei anderen Menschen anzuecken, auf Unverständnis, Geringschätzung oder gar Verachtung zu stoßen.
Die Ursache dieser Angst ist meistens in der Kindheit zu suchen. Wir haben von unseren Eltern gelernt, dass der Ausdruck gewisser Gefühle wie z.B. Zorn, Trauer, Angst, Schwäche, aber auch mitunter zu großer Lebendigkeit schlecht ist. Viele von uns mussten mit Liebesentzug, Strafe, Demütigung oder gar Schlägen rechnen, wenn wir diese "unliebsamen" Gefühle ausgedrückt haben. Und so haben wir gelernt, die unerwünschten Gefühle zu unterdrücken. Wir tun das, indem wir unbewusst unseren Atem reduzieren und unseren Körper verspannen. Im Laufe der Zeit verfestigt sich dann solch ein gefühlsreduzierendes Atemmuster.
Unterdrückte Gefühle und Empfindungen lösen sich leider nicht in Luft auf, sondern sie stauen sich auf und bleiben als so genannte "energetische Blockaden" in unserem System gespeichert. Mit der Zeit wird der innere Druck immer stärker. Wenn wir keine Möglichkeit finden, den ungelebten Gefühlen Raum zu geben, können sie uns, sowohl seelisch als auch körperlich, krank machen. Auf der körperlichen Ebene kann es zu psychosomatischen und chronischen Krankheiten kommen: Atemprobleme, Magen- und Herzbeschwerden, Erkrankungen des Immunsystems, Kreislaufprobleme ... bis hin zu Krebs.
Die Integrative Atemtherapie unterstützt körperliche Heilungsprozesse in zweifacher Hinsicht:
Durch die Technik des verbundenen, kreisförmigen Atems wird der Körper nicht nur mit mehr Sauerstoff versorgt, sondern es wird zusätzlich mehr feinstoffliche Lebensenergie aufgenommen (Prana, Chi, Ki). Das führt dazu, dass 1. Blutkreislauf und Stoffwechsel angeregt werden 2. das Immunsystem gestärkt wird 3. die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden.
Der verbundene Atem erzeugt weiters im Körper einen Energiekreislauf, der das unterdrückte Material auf sanfte Weise "aktiviert", d.h. Gefühle, Körperempfindungen, Bilder, Erinnerungen etc., die abgespalten waren, können nun wahrgenommen und gespürt werden. Dieser Vorgang ist vollkommen sicher, denn es kommt immer alles nur in dem Maße und in der Intensität hoch, wie es für die atmende Person annehmbar ist! Indem man nun alles, was während eines Atemprozesses ins Bewusstsein tritt, erlaubt, fühlt, beobachtet, annimmt und gleichzeitig weiter atmet, sich sozusagen hindurch atmet, können diese alten, unverarbei-teten Gefühle und Erlebnisse - behutsam und schrittweise - integriert bzw. aufgelöst werden. So kann es nach und nach zu einer Linderung, in den leichteren Fällen sogar zu einer Heilung der körperlichen Symptome kommen.
Zusätzlich dazu wird im atemtherapeutischen Prozess die richtige Atmung - nämlich die Vollatmung (Brust- und Zwerchfellatmung) - erlernt und geübt. Menschen, die gewohnheitsmäßig voll und tief atmen können sich energiegeladen, entspannt und ausgeglichen fühlen. Durch die Stärkung des Immunsystems neigen sie weniger dazu sich anzustecken, und Genesungsprozesse verlaufen generell rascher. Die richtige Atmung ist ein überaus wirksames und kostengünstiges Mittel um gesund zu bleiben.
Die Integrative Atemtherapie bietet sich auch an: